Stellenausschreibung für die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit ADIRA der Jüdischen Gemeinde Dortmund K.d.ö.R.
Die Jüdische Gemeinde Dortmund ist mit rund 3000 Mitgliedern die größte jüdische Gemeinde in der Region-Westfalen Lippe. Als anerkannte Religionsgemeinschaft ist sie zur religiösen, kulturellen und sozialen Versorgung ihrer Mitglieder verpflichtet und nimmt eine aktive Rolle in der Dortmunder Stadtgesellschaft ein.
Seit 2020 trägt die Gemeinde die vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit „ADIRA“ (Antidiskriminierungsberatung und Intervention bei Antisemitismus und Rassismus), welche unabhängige und qualifizierte Antidiskriminierungsberatung mit dem Schwerpunkt Antisemitismus anbietet. An ADIRA können sich Personen wenden, die in der Region Westfalen-Lippe von antisemitischer Diskriminierung betroffen sind und Unterstützung benötigen. In Dortmund berät ADIRA zudem auch in Fällen anderer Diskriminierungsdimensionen, z.B. aufgrund rassistischer Zuschreibungen. Des Weiteren leistet ADIRA Bildungsarbeit zum Thema Antisemitismus für Jugendliche und Erwachsene.
Für die Servicestelle ADIRA suchen wir zum 01.03.2023 oder später
eine*n Antidiskriminierungsberater*in (m/w/d) mit einem
Stellenumfang von 20 Stunden/Woche
Ihre Aufgaben:
- Eigenständige Beratung von Betroffenen von Antisemitismus und Diskriminierung nach den Standards qualifizierter Antidiskriminierungsberatung, bei Bedarf auch aufsuchend
- Psychosoziale Unterstützung der Ratsuchenden
- Begleitung und Umsetzung von Interventionen im Beratungsprozess, z.B. nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
- Softwaregestützte Falldokumentation und fallbezogene Öffentlichkeitsarbeit
- Durchführung von Workshops und Fortbildungen zum Thema Antisemitismus mit Jugendlichen und Multiplikator*innen
- Netzwerkarbeit mit potentiell Betroffenen und Kooperationspartner*innen
Ihr Profil:
- Abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium in Sozialer Arbeit, Sozial-, Rechts-, Erziehungswissenschaft oder ähnlichen Studiengängen
- Fundierte Kenntnisse zum Thema Antisemitismus und seinen Erscheinungsformen sowie aktuellen Diskursen im Feld
- Kenntnisse über verschiedene Formen von Diskriminierung und ihre Auswirkung auf Betroffene
- Erfahrungen in der Beratungsarbeit, idealerweise in der Antidiskriminierungsberatung
- Kenntnisse zu gegenwärtigem Jüdischen Leben
- Moderationskompetenzen und Erfahrungen in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit
- Fähigkeit sowohl eigenständig als auch im Team zu arbeiten
- Organisationsfähigkeit und eine strukturierte Arbeitsweise
- Sichere Anwendung gängiger Office-Software
- Deutschkenntnisse auf mindestens C1-Niveau
Wünschenswert:
- Beratungssichere Fremdsprachenkenntnisse in Russisch und/oder weiteren Sprachen
- Fahrerlaubnis Klasse B
- Eine für die Stelle relevante Qualifikation, z.B. in systemischer Beratung
Wir bieten:
- Eine Vergütung in Anlehnung an TV-L EG 10
- Eine verantwortungsvolle und sinnstiftende Tätigkeit in einem gesellschaftlich relevanten Themenfeld
- Die Möglichkeit, die Arbeit einer noch jungen Beratungsstelle mit- und weiterzuentwickeln
- Flexible Einteilung der Arbeitszeit nach den dienstlichen Erfordernissen und die Möglichkeit zur Arbeit im Home-Office
- Nutzung eines dienstlichen Smartphones
- Die Möglichkeit zur Fort- und Weiterbildung
Die Stelle ist aus Gründen der Förderkulisse bis zunächst bis zum 31.12.2023 befristet. Eine Weiterbeschäftigung wird vorbehaltlich der Förderung durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW angestrebt. Arbeitsort der Stelle ist Dortmund. Wir freuen uns über alle Bewerbungen – unabhängig von geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung und möchten Personen mit eigenen Antisemitismus- oder Rassismuserfahrungen sowie Migrationsgeschichte explizit zur Bewerbung ermutigen.
Ihre Bewerbung in Form eines aussagekräftigen Motivationsschreibens (mit Angabe des frühestmöglichen Stellenantritts), tabellarischen Lebenslaufes und relevanten Zeugnissen schicken Sie bitte bis zum 22.02.2023 per E-Mail in möglichst einem Dokument an den Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Dortmund, Leonid Chraga: chraga@jg-dortmund.de
Bei inhaltliche Rückfragen können Sie sich an den Teamleiter von ADIRA, Micha Neumann, wenden: neumann@adira-nrw.de
Hier können Sie die Stellenausschreibung als PDF herunterladen.