Antisemitismus und Rassismus – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Online-Workshop
19.03.2025 von 13:00 bis 16:00 Uhr
Aufgrund der wiederkehrenden Nachfrage bieten wir zu den diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus wieder unseren Online-Workshop zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Antisemitismus und Rassismus an.
Rassismus und Antisemitismus werden nicht selten in einem Atemzug genannt. Das ist nicht überraschend, sind beides doch Ideologien der Ungleichwertigkeit – die sich allerdings in einigen Punkten auch voneinander unterscheiden. Auch gesellschaftspolitische Debatten der jüngeren Vergangenheit rückten den Blick auf das Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus, so z.B. zur Erinnerung an die Shoah und koloniale Verbrechen oder auch im Zuge des israelisch-palästinsischen Konflikts. Dabei wurde sichtbar, dass die notwendige Auseinandersetzung mit Kolonialismus und Rassismus auch dazu genutzt wird, Antisemitismus zu relativieren oder den Staat Israel zu dämonisieren. Auf der anderen Seite wird die Kritik am Antisemitismus in einigen Fällen rassistisch instrumentalisiert. Gleichzeitig nehmen die Zahlen von antisemitischen und rassistischen Vorfällen zu. Wie lassen sich beide Begriffe also theoretisch und praktisch fassen, ohne das Eine gegen das Andere auszuspielen?
In dem einführenden Workshop soll für die Merkmale und Erscheinungsformen des Antisemitismus sensibilisiert werden, um deutlich zu machen, welche spezifischen Funktionen dieser hat. Davon ausgehend werden wir anhand von praktischen Übungen, der Lektüre von Texten und aktuellen Beispielen die Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten zwischen Antisemitismus und Rassismus herausarbeiten und Spannungsfelder beleuchten. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden für ihre Praxis eine antisemitismus- und rassismuskritische Haltung entwickeln können, die beide Phänomene sowohl voneinander unterscheiden als auch sinnvoll in Beziehung setzen kann.
Der Workshop richtet sich an Pädagog*innen, Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit, Multiplikator*innen aus Vereinen, Verbänden und staatlichen Institutionen sowie weitere Interessierte und findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Wir weisen darauf hin, dass in dem Workshop antisemitische und rassistische Darstellungen gezeigt und in kritischer Absicht besprochen werden.
Referent*innen: Micha Neumann und Sofia Sboui von ADIRA, der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit mit dem Schwerpunkt Antisemitismus in Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Dortmund
Der Workshop findet online via Zoom statt. Da die Anzahl der Teilnehmenden begrenzt ist, melden Sie sich bitte bis zum 17.03.25 mit Angabe Ihres Namens sowie ggf. Ihrer Institution per Mail unter kontakt@adira-nrw.de an. Sie erhalten dann rechtzeitig vor dem Workshop die notwendigen Zugangsdaten.
Hinweis: Der Workshop findet ab einer Mindestanzahl von 8 Personen statt.