Einsatz gegen Antisemitismus als fortwährende Herausforderung: Online-Infoabend zur Frage „Was ist los in Münster?“ am Donnerstag, 1. Juli, 19 bis 21 Uhr.
„Eine Insel der Glückseeligen“, so wird Münster, angesichts des breiten politischen, schulischen und zivilgesellschaftlichen Engagements gegen Diskriminierung, manchmal ein wenig scherzhaft beschrieben.
Gerade bezogen auf die verschiedenen Formen des Antisemitismus bekommt dieses verklärte Bild jedoch Risse – nicht erst seit der Verbrennung der israelischen Fahne vor der Synagoge am 11. Mai 2021.
So schildern Mitglieder der jüdischen Gemeinde immer wieder kritische Situationen, von vermeintlich „harmlosen“ Witzen, bis hin zu offenen Anfeindungen und Bedrohungen. Auffällig ist zudem: Spitzt sich der Nahostkonflikt zu, hat dies auch Auswirkungen auf die Situation in Münster.
Im universitären, zivilgesellschaftlichen und politischen Raum mehren sich Berichte über bestehende und entstehende Unsicherheiten wie auch Konflikte.
Die Veranstaltung möchte deshalb mit verschiedenen Akteur*innen die aktuelle Situation in Hinblick auf Antisemitismus in Münster kritisch einordnen, umstrittene Themenfelder benennen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln analysieren.
Dabei sollen Betroffene von Antisemitismus Perspektiven der Beratung und Unterstützung erhalten, aber auch Chancen und Grenzen antisemitismuskritischer Bildungsarbeit diskutiert werden.
Veranstalter ist der Geschichtsort Villa ten Hompel mit seinen Ansprechpersonen gegen Antisemitismus, Stefan Querl und Peter Römer. Gäste sind Fachleute aus den Beratungsstellen der Mobilen Beratung Münster, die Beauftragte gegen Antisemitismus der Jüdischen Gemeinde Münster, Margarita Voloj und wir, ADIRA.
Bild: Die Synagoge in Münster. Foto: Stefan Querl