Mit unserem Projekt BEQUAS bieten wir für kommunale Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen Beratung und Qualifizierung zu antisemitismuskritischer Strukturentwicklung an.
Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und zeigt sich daher auch in kommunalen Einrichtungen – sowohl intern als auch im Kontakt mit Bürger*innen. Deshalb ist es wichtig, nachhaltige antisemitismuskritische Strukturen in kommunalen Einrichtungen zu schaffen. Das Projekt BEQUAS unterstützt kommunale Einrichtungen bei dieser Entwicklung. Es richtet sich zum Beispiel an kommunale Verwaltungen und ihre verschiedenen Dezernate, aber auch an Einrichtungen, die kommunal betrieben oder finanziert werden.
Wir beraten bei konkreten Anliegen und Fragestellungen im Bereich Antisemitismus, wir qualifizieren in Form von Bildungsangeboten und begleiten bei einer antisemitismuskritischen Strukturentwicklung.
Beratung
Das Projekt bietet Kommunen sowie kommunalen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, sich mit konkreten Fragen und Herausforderungen im Umgang mit Antisemitismus professionell beraten zu lassen. Dies kann etwa die Einschätzung antisemitischer Vorfälle, der angemessene Umgang damit oder die grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Thema betreffen. Wir beraten kommunale Einrichtungen sowohl reaktiv nach antisemitischen Vorfällen als auch präventiv. Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit kommunaler Akteur*innen im Umgang mit Antisemitismus zu stärken, sie fachlich zu unterstützen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.
Qualifizierung
Wir bieten Workshops und Fortbildungen an, um fundiertes Wissen über Antisemitismus, seine historischen Wurzeln sowie seine verschiedenen Erscheinungsformen zu vermitteln. Dabei geht es nicht nur um Sensibilisierung, sondern auch darum, Reflexionsräume zu schaffen: Wo und wie kann Antisemitismus in der eigenen Institution wirksam werden? Wie können antisemitische Denkmuster und Strukturen erkannt und benannt werden? Die Qualifizierungen sollen helfen, das Thema differenziert wahrzunehmen, Verantwortungsbewusstsein zu stärken und praktische Handlungsmöglichkeiten im beruflichen Kontext zu fördern. Jedes Bildungsformat wird mit einem Beratungsgespräch je vor und nach der Durchführung verbunden.
Strukturentwicklung
Langfristig unterstützen wir kommunale Einrichtungen dabei, eigene Konzepte im Umgang mit Antisemitismus zu entwickeln und in die Organisation einzubetten. Ziel ist es, nachhaltige Strukturen zu schaffen, um präventiv tätig zu werden, antisemitische Vorfälle schnell zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Dabei werden die konkreten Anforderungen und Arbeitsfelder der jeweiligen Einrichtung berücksichtigt. Ein wichtiger Bestandteil ist die Zusammenarbeit mit jüdischen Gemeinden und Communities vor Ort: Ihre Perspektiven und Erfahrungen fließen aktiv in die Prozesse ein, um Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung jüdischen Lebens auf kommunaler Ebene zu entwickeln.
Die drei Bausteine ergänzen sich und sind flexibel kombinierbar. Je nach Anliegen kann ein Bereich stärker im Fokus stehen – sei es bei der akuten Bearbeitung eines Vorfalls oder beim Aufbau langfristiger Präventionsmaßnahmen. Entscheidend ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Einrichtungen sowie das gemeinsame Ziel, Antisemitismus nicht nur punktuell zu bearbeiten, sondern dauerhaft als relevantes Thema in den Strukturen zu verankern.
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und ist dadurch kostenfrei.
Bei Interesse an den Angebote des Projekt BEQUAS können Sie uns telefonisch oder per E-Mail kontaktieren.
